Korrektes Absetzen eines Notrufes
Erfahren Sie, wie Sie richtig einen Notruf absetzen und korrekt alarmieren.
Richtig alarmieren
In erster Linie gilt es, Ruhe zu bewahren – dies klingt immer sehr einfach gesagt. In einer Notfallsituation, die nicht alltäglich vorkommt, geraten wir jedoch schnell in Panik. Dies führt dazu, dass wir viel schneller sprechen und nur halb so gut denken wie sonst. Nehmen Sie sich Zeit und machen Sie regelmäßig ein 10 für 10. Dies ist ein Hilfsmittel, das von Rettungsdienstmitarbeitenden genutzt wird, um mit stressbeladenen und unübersichtlichen
Situationen umgehen zu können. Man zieht sich für 10 Sekunden zurück, atmet durch und denkt über die Situation nach, um sie besser zu verstehen, bevor man für 10 Minuten priorisiert handelt. Dies wird oft im gesamten Team gemeinsam gemacht.
Notrufnummer
In der Schweiz gelten folgende Notrufnummern:
- 144 Sanitätsnotruf
- 117 Polizei
- 118 Feuerwehr
- 145 Tox Info Suisse (bei Vergiftungen)
- 1414 Rega
- Darfgebotene Hand (Hilfe bei psychiatrischen Notfällen)
Was gibt es zu beachten
Bei einem Verkehrsunfall sollten alle beteiligten Personen eine Weste anhaben. Obgleich es in der Schweiz nicht obligatorisch ist, eine
Leuchtweste im Auto mitzuführen. Es steigert jedoch die Sichtbarkeit, und daher sorgt es klar für
mehr Sicherheit. Ein Pannendreieck ist vorgeschrieben und muss in ausreichendem Abstand platziert werden. Ist die Sicherheit nicht gewährleistet, sollte man den Einsatzort nicht ignorieren und weiterfahren. Allein das Absetzen eines Notrufs (auch aus der Distanz) kann Leben retten.
Die häufigsten Fehler:
- Falls der Anrufer zu hastig spricht: Versuchen Sie unbedingt, ruhig zu bleiben, wenn Sie den Notruf 144 wählen müssen. Es gibt nichts Schlimmeres, als dass man sich in der Hektik gegenseitig nicht versteht.
- Geben Sie den Hörer nicht einfach auf die Gabel zurück: Die Notrufzentrale wird Ihnen sagen, wann der Anruf als beendet gilt. Falls erforderlich, bleibt der oder die Mitarbeitende bis zur Ankunft professioneller Hilfe am Telefon.
- Keine Angst davor haben, dass man einen Fehler machen könnte. Sie sind keine Profis, das ist dem Notrufpersonal bekannt, und sie können diese mit hilfreichen Anweisungen gut unterstützen. Aber durch ihren Einsatz hat der Patient bessere Überlebenschancen.
- Die verletzte Person niemals alleine lassen; bleiben Sie bei ihr oder sorgen Sie dafür, dass jemand anderes bei ihr bleibt. Sogar wenn die Rettung eintrifft, bitte bleiben sie dort und rennen sie nicht davon.
Die richtige Reihenfolge der W- Fragen:
Wo ist der Notfallort?
Wer ist der Anrufer?
Was ist genau passiert?
Wann ist der Unfall / Notfall passiert?
Wie viele Personen sind betroffen?
Weiteres: Gibt es Gefahren durch Benzin, Haustiere, Glatteis, etc.
(Bild stammt von Schweizerischer Samariterbund)
(Text: vgl. aargauerzeitung, 2024, Notfall: so verhalten sie sich richtig. Abgerufen am 08.05.2025)
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